Jährlich findet in Annaberg Buchholz der sogenannte “Schweigemarsch für das Leben” statt. Dieser richtet sich gegen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Menschen. Er wird von christlichen Fundamentalist*innen organisiert. Sie verteufeln unter anderem Abtreibungen und sind antifeministisch. Gegen diese Versammlung regt sich schon lange Protest. Das Bündnis ProChoice Sachsen, organisierten in der Vergangenheit Gegenveranstaltungen und taten das auch in diesem Jahr. Aufgrund der aktuellen Coronasituation sowie der Absage des Fundimarsches wurde die Kampagne teilweise in mediale Formate übertragen.
Am 06.06.2020 gab es von 14- 19 Uhr eine Live Radioshow zum Thema Abtreibung und reproduktive Gerechtigkeit.
Neben Musik und Sachbeiträgen auch kulturelle Features und Interviews. Wir durften auch einen Beitrag beisteuern. Diesen findet ihr hier ab Minute 50:20.
Für eine feministische Praxis!
Es ist nicht ein geteiltes Wesen, was Frauen vereint sondern ein geteiltes Problem. Und dieses äußert sich an vielen Punkten. In unserem Lied geht es um sexualisierte Gewalt. Wenn eine Frau Betroffene von von dieser Gewalt wird, ist das kein Einzelschicksal. Patriarchale Gewalt strukturiert die Gesellschaft. Wer davon betroffen ist, ist nicht irgendeine, sie ist eine von uns. So traurig das auch ist. Unser Anliegen als Band ist es, Frauenstrukturen zu unterstützen, die gemeinsam kämpfen. So wie zum Beispiel das Frauenkollektiv in Cottbus. Das Kollektiv ist Teil einer bundesweiten Struktur, die u.a. die Themen sexuelle Selbstbestimmung, Frauenrechte und Gewalt gegen Frauen aufgreifen. Sie wollen Politik von und mit Frauen aus der Nachbarschaft machen und so starke Verbindungen im Stadtteil erwirken. Letztes Jahr zum ‚Safe Abortion Day‘ gab es von ihnen eine Aktion unter dem Motto ‚Wir lassen uns nicht den Mund verbieten‘. Ob es um die Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch oder zum Sex geht: Wir Frauen müssen für uns sprechen und für unsere Entscheidungsgewalt kämpfen. Take back the Night!
Die gesamte Radioshow könnt ihr unter hier nachhören